Was ist Telefonbetrug?
Von Telefonbetrug redet man im Allgemeinen, wenn sich Betrüger am Telefon ausgeben als Verwandte, gute Bekannte oder auch als Polizisten. Die Telefonbetrüger versuchen mit komplizierten, verängstigenden Geschichten das Vertrauen der Opfer zu gewinnen. Haben sie das Vertrauen gewonnen, versuchen sie sich mit ihren Geschichten anschliessend ihr Geld zu erschleichen.
Eine weitere Masche sind Anrufe von Telefoncomputern, welche automatisiert über angebliche Gewinnspiel-Gewinne informieren. Sie fordern anschliessend zu einem Rückruf auf eine teure 0900-Rufnummer auf und greifen über diese das Geld ihrer Opfer ab.
Wie unterscheidet sich Telefonbetrug von unerlaubter Telefonwerbung?
Beim Betrug wird versucht über abenteuerliche Geschichten eine möglichst grosse Summe Geld ohne irgendeine Gegenleistung von Ihnen zu erbeuten. Bei der Telefonwerbung versucht man Ihnen ein real existierendes Produkt oder eine Dienstleistung zu verkaufen. Gegen das Gesetz verstösst aber auch die lästige Telefonwerbung, sofern Sie im Telefonbuch angegeben haben, dass Sie keine Telefonwerbung wünschen, nicht im Telefonbuch eingetragen sind bzw. Werbeanrufe in Ihrer Region allgemein verboten sind.
Werbeanrufe sind erlaubt, wenn Sie bereits Kunde vom jeweiligen Unternehmen sind.
Vorgehen bei auffälligen Anrufen
1. Identifizieren und Anrufzweck ermitteln
Anrufer / Anrufeingänge identifizieren (Name, Firma, Rufnummer, Standort). Ermitteln, aus welchem Zweck der Anrufer sich meldet. Bei Unsicherheit Ihrer Fachabteilung / Ihrem IT-Dienstleister melden.
2. Sofort auflegen
Falls Sie von jemandem angerufen werden, der Ihnen suspekt ist, beenden Sie das Gespräch direkt. Bei Anrufen von unbekannten Verwandten oder einer Behörde, welche Geld von Ihnen verlangen, handelt es sich meistens um Betrug. Offizielle staatliche Behörden werden Sie nicht am Telefon nach persönlichen Daten oder nach Geld fragen. Besonders skeptisch sollten Sie sein bei unterdrückter Rufnummer oder 0900-Rufnummern.
3. Keine Rückrufe oder Warteschleifen
Teilweise manipulieren Betrüger ihre Rufnummer so, dass es aussieht, als würde die Polizei, eine offzielle Behörde oder ein Unternehmen anrufen. Bleiben Sie also wachsam! Besonders vorsichtig müssen Sie sein, wenn der Anrufer Ihr Telefon nur einmal klingeln lässt und dann direkt wieder auflegt. Achten Sie bei Rückrufen darauf, keine teuren 0900-Nummern oder Rufnummern im Ausland anzuwählen. Sie werden bei diesen Tricks häufig direkt auf eine teure Warteschleife durchgestellt.
4. Niemals Daten verraten oder Zugang gewähren
Gehen Sie behutsam mit Ihren Daten um. Kommunizieren Sie insbesondere keine Adressen, Geburtstage, Passwörter, Bankinformationen oder Geschäftsdetails. Gewähren Sie niemandem Zugang zu Ihrem PC per Fernwartung oder zu Ihren Internet-Konten. Angebliche Techniker, welche ohne irgendwelche vorherigen Absprachen aus dem Nichts bei Ihnen anrufen sind mit allerhöchster Wahrscheinlichkeit Betrüger.
5. Telefonbetrüger bei der Polizei oder beim NCSC melden
Um eventuelle Entschädigungen zu erhalten und um auch andere Menschen vor den Betrügern zu schützen, melden Sie auffällige Anrufe umgehend bei der Polizei oder beim Nationalen Zentrum für Cybersicherheit (NCSC): https://www.ncsc.admin.ch/ncsc/de/home.html
6. Zahlung zurückbuchen lassen
Haben Sie einem Betrüger Ihre Konto- oder Kreditkarten kommuniziert? Lassen Sie allfällige Abbuchungen vom Konto sofort zurückbuchen. Lassen Sie Ihre Kreditkarte sperren bzw. sprechen Sie mit Ihrem Kreditkarten-Herausgeber über den Vorfall. Nichts tun kann man hingegen, wenn Sie selbständig eine Überweisung an die Betrüger ausgeführt haben. Unterlassen Sie also in jedem Fall Zahlungen an Unbekannte, sowohl bar, als auch via Überweisung.
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